Freie Auswahl für freien Gaumen

Bei der Versorgung des zahnlosen Oberkiefers stehen sehr viele verschiedene Lösungskonzepte zur Auswahl. Bei iDentis wird sowohl auf eine perfekte Ästhetik als auch auf eine sehr komfortable Funktion großen Wert gelegt.

Wir Menschen erzeugen bei normaler Nahrungszerkleinerung einen Kaudruck von 200-300 kg zwischen dem Ober- und dem Unterkiefer. Je weniger Zähne vorhanden sind, desto stärker werden die noch verbliebenen Zähne mit diesen Kaukräften belastet.

Ist kein Zahn mehr im Oberkiefer vorhanden, wird mit einer sogenannten „totalen Prothese" über die Fläche des gesamten Gaumens der Druck gleichmäßig verteilt. Zusätzlich wirkt der Rand einer totalen Prothese ähnlich wie ein Saugnapf. Gegen abziehende Kräfte während des Kauens wirkt ein Unterdruck zwischen Gaumen und Prothese und hält die Prothese am Gaumen fest, so wie ein Saugnapf an einer glatten Fläche. Bei bestimmten Bewegungen aber kann an irgendeiner Stelle etwas Luft zwischen Prothese und Gaumen gelangen und die Prothese löst sich augenblicklich ab. Dies muss in der heutigen Zeit nicht mehr toleriert werden. Mit einer Versorgung mit Zahnimplantaten kann in jeder Lebenssituation sicher und fest gegessen werden. 

Wird eine solche Versorgung mit Zahnimplantaten geplant, ist es von großer Bedeutung, wie viele Zahnimplantate eingesetzt werden sollen. Hiervon hängt entscheidend sowohl die Auflagefläche auf dem Gaumen als auch die Art und Funktion der Verbindungselemente auf den Zahnimplantaten ab.

Man unterscheidet bei der Planung von Zahnersatz zwischen einer Halte- und einer Stützfunktion. Die Haltefunktion hält den Zahnersatz, z. B. entgegen der Schwerkraft oder Lippenbewegungen etc., an Ort und Stelle. Diese Kraft wirkt demnach als Zugkraft. Die Prothese wird am Gaumen festgehalten. Die Stützfunktion nimmt die hohen Kaukräfte auf, wenn der Gegenkiefer sich beim Kauen gegen die Zahnreihe bewegt und die Speise zwischen den Zähnen zerkleinert. 

Um das einzelne Zahnimplantat nicht zu überlasten, muss mit diesen Funktionen und Kräften eine prothetische Versorgung sicher und zugleich stabil konstruiert werden. Als einfache Regel gelten:

Je weniger Zahnimplantate eingesetzt werden, desto größer ist die Bedeckung des Gaumens. Je geringer also die Stützfunktion aller Implantate ist, desto mehr müssen die Kaukräfte über eine große Auflagefläche auf dem Gaumen verteilt werden.

Je weniger Zahnimplantate eingesetzt werden, desto mobiler müssen die Verbindungselemente zum Zahnersatz sein. Je geringer also die Haltekraft aller Zahnimplantate ist, desto flexibler muss die Verbindung zur Prothese sein, damit die Implantate nicht überlastet werden.