Zahnmedizin: Studiengang mit steigendem Interesse

Wie das Statistische Jahrbuch der Bundeszahnärztekammer für das Jahr 2021 zeigt, erfreut sich der Studiengang Zahnmedizin nach wie vor steigendem Interesse.  Insgesamt liegt, so die Publikation, die Zahl der Studienanfängerinnen und –anfänger im Jahr 2021 (Sommer- und Wintersemester) um 120 % höher als im Jahr 2000. Mittlerweile ist die Zahl der weiblichen Studierenden weit über die 50%-Linie gestiegen und liegt aktuell bei fast 72 %. Wer von früher noch den Numerus Clausus als Voraussetzung eines Zahnmedizinstudiums kannte, muss seit 2020 umdenken: Der Zugang zum Studium wurde damals reformiert. Derzeit fallen rund 30 % aller Studienplätze an die Abitur-Besten, 10 % werden aufgrund besonderer persönlicher Eignungen oder Berufserfahrungen vergeben, die restlichen 60 % verteilt die jeweilige Hochschule selbst nach eigenen Kriterien und unter Berücksichtigung der Abiturnote. Das große Interesse an diesem Studiengang lässt sich auch an der Anzahl der Bewerbungen für einen Studienplatz ablesen: Während in der Noch-Numerus-Clausus-Zeit im Jahr 2000 2,6 Bewerbungen auf einen Zahnmedizin-Studienplatz eingingen, liegt die Anzahl derzeit bei 7,5 (für einen Studienplatz in Medizin bei 3,8). Die Statistiker schließen nicht aus, dass Zahnmedizin aufgrund der leichteren Zugangsmöglichkeiten zu einem Studienplatz auch als „Einstieg" in ein eigentlich geplantes Medizinstudium genutzt wird. Die erfolgreichen Abschlüsse mit Staatsexamen in Zahnmedizin sind zwischen 2000 und 2021 angestiegen, von 1533 auf nunmehr 1741, die Abschlusszahlen bei Studiumabschluss mit Promotion dagegen leicht gesunden: Der „Dr." vor dem Namen verliert an Bedeutung.

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