Digitale Vorhersage: Mundkrebs-Risiko

Bekanntermaßen ist Vorsorge besser als Heilen – und insofern ist alles hilfreich, was einer (zumal bösartigen) Erkrankung vorbeugend hilft oder wenigstens zu einer frühzeitigen Diagnose und entsprechend startender Therapie beiträgt. Eine internationale zahnmedizinische Forschergruppe bereitet beispielsweise derzeit einen digitalen Vorbeuge- und Diagnose-Weg im Bereich bösartige Munderkrankungen vor: Unter Zuhilfenahme von Künstlicher Intelligenz soll das Risiko von Mundkrebs und vergleichbaren schwerwiegenden Munderkrankungen vorhersagbarer werden. In der Studie zur Entwicklung solcher Angebote wurden bei rund 1500 Untersuchungs-Teilnehmern und -Teilnehmerinnen per Ansicht Befunde erhoben, ob die Mundsituation gesund war/ist oder ob sich Anzeichen für eine mögliche oder bereits bestehende Erkrankung zeigen. Im Falle von ersichtlichen Mundkrebs-Signalen wurde der Befund durch eine Gewebeprobe verifiziert. Die Nachfolge-Sitzungen wurden und werden digital erfasst und alle Angaben mit sozialen Faktoren wie Lebenssituation und Ernährung sowie Allgemeingesundheit verbunden. Erste Ergebnisse der Studie zeigen, so berichtete kürzlich eine dentale Fachzeitschrift, dass die „maschinelle Begutachtung" eine Risiko-Gruppe in der Bevölkerung gut identifizieren kann. Durch künftige Weiterentwicklungen unter Einbeziehung künstlicher Intelligenz soll das Verfahren noch sicherer in der Vorhersage werden.  

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