Autoimmunerkrankungen: Belastungen für den Mund

Bei einer Autoimmunerkrankung bekämpfen die Antikörper keine Fremdstoffe, sondern Stoffe aus dem eigenen Körper – mit erheblichen bis lebensbedrohlichen Konsequenzen. In der Regel entwickeln sich bei solchen Autoimmunerkrankungen chronische Entzündungen. Diese führen je nach Art der Erkrankung im ganzen Körper oder in einzelnen Organen zu Zerstörungsprozessen, denen mit entsprechenden Medikamenten Einhalt oder zumindest Abschwächung geboten werden kann. Auch im Mund zeigen sich vielfältige Folgen, wie ein Fachbeitrag von DDr. Christa Eder in einer zahnärztlichen Zeitschrift zeigte. Folgen im Mund können sehr vielfältig sein: Sowohl der Kieferknochen, der Zahnhalteapparat, das Zahnfleisch als auch die Mundschleimhaut können betroffen sein – und zwar sowohl direkt durch die Erkrankung selbst als auch indirekt durch die bei Autoimmunerkrankungen oft eingesetzten Medikamente, die die Immunreaktionen „herunterfahren". Je nach gesundheitlichen Einschränkungen des an einer Autoimmunerkrankung leidenden Patienten bieten die Zahnarztpraxen viele Möglichkeiten für Mundpflege und Zahngesundheit von speziellen Mundhygienehilfsmitteln bis hin zu begleitenden Vorsorgebehandlungen. Diese Angebote sollten frühzeitig genutzt und mit der Entwicklung der Erkrankung angepasst werden.

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